Meine erste Schulwoche und meine erste richtige Woche in den USA ist rum, aber eigentlich fühlt es sich an, als ob ich schon viel länger hier wäre. Die Schule fängt um 7:55 an und endet um 03:05, am Montag morgen durfte ich dann erst mal zum "guidance counselor" und meine Fächer wählen, und das ist dabei rausgekommen: 1. Stunde: beginning of Speach & Drama ( dabei geht's vorallem darum wie man gute Reden hält) 2. Stunde: English Junior Language Art (wie Deutsch nur auf Englisch, im Moment lesen wir Gedichte) 3.Stunde: Seminar ( wie eine freie Lernzeit zum Hausaufgaben machen, hab das "Fach" aber mit allen anderen Austauschschülern auf meiner Schule zusammen was ziemlich cool ist) 4. Stunde: History U.S. 1 ( = amerikanische Geschichte) 5.Stunde: Math 3 (= Mathe) 6. Stunde: Nutrition & Fitness ( = Kochen) 7. Stunde: Ceramics ( = Töpfern) 8. Stunde: Spanish 1 ( es ist unglaublich lustig Spanisch auf Englisch zu lernen, vor allem mag ich meine Spanischklasse und Lehrer super gerne) Mal ganz abgesehen davon, dass die Amis große Autos, Häuser und Erdnussbutter lieben und sowieso in vielerlei Hinsicht etwas komisch erscheinen, sind mir in der letzten Woche noch ein paar Kleinigkeiten aufgefallen...
Ein paar merkwürdige Dinge: - immer und überall läuft die Klimaanlage eigentlich wäre das ja sogar ganz angenehm aber mal ganz ehrlich: Ich friere ? jedes Mal wenn ich nach draußen gehe ( und im Moment ist es 36 Grad ) bekomme ich einen Schock weil es so warm ist und drinnen bin ich halb am erfrieren... - Ich bin nicht klein für alle die es nicht wissen, ich bin 1,58 und das ist klein aber irgendwie scheinen hier wohl alle so klein zu sein oder zumindest bin ich nicht überdurchschnittlich klein... - You're Welcome vs. kiss my ass auf ein "Thank you" antworten die Amerikaner entweder mit "you're welcome", was super höflich und nett ist oder sie sagen sowas "mhm" in einem Ton, der sich dann eher wie genau das Gegenteil anhört - die meisten Klassenräume haben nur zwei oder drei Wände wahrscheinlich ist das nur an meiner Schule so, aber die meisten Klassenräume sind einfach halb offen, oder nur irgendwie mit Schränken abgegrenzt, das heißt das jeder einfach so vorbei laufen kann, aber irgendwie funktioniert es trotzdem... - Pausen ? zwischen den einzelnen Stunden hat man nur genau fünf Minuten um zum nächsten Zimmer zu hetzen, wenn man sich beeilt, schafft man es gerade noch so auf die Toilette zu gehen...und jedes Mal wenn es nur noch eine Minute bis zur nächsten Stunde ist, läuft jeden Tag ein neuer Song und man fühlt sich gleich wie in Highschool Musical, übrigens stehen die Amis jeden morgen auf, drehen sich zur Flagge, legen ihre Hand aufs Herz und murmeln irgendwas vor sich hin, ich versuch dann einfach nicht aufzufallen - Essen und Schlafen und Handys ? also das hab ich ja noch nicht so ganz verstanden, man darf im Unterricht essen, Kaugummi kauen, trinken auf dem Boden sitzen oder liegen (bei meinem Spanisch Lehrer darf man sogar schlafen) aber dann haben gibt es richtig strenge Handy regeln und jedes Mal wenn man das Zimmer verlässt um zum Beispiel auf Toilette zu gehen wird ein Timer eingestellt und nur der Lehrer kann den beenden ich glaube meine Liste könnte noch viel weiter gehen, die amerikanische Mülltrennung ist mir zum Beispiel auch noch ein Rätsel....aber naja ich glaube das reicht für heute, nächste Woche will ich unbedingt ins Cross-Country Team und morgen geh ich mit meiner Hostfamily Kajak fahren. Gestern Abend war ich mit ein paar anderen Austauschschülern auf dem "back to School Dance", das war ziemlich cool, ich freu mich schon so auf Homecoming...
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4 Tage bin ich jetzt schon auf amerikanischem Boden und ich kann es immernoch nicht realisieren ! Nach dem mich meine Mum, meine beste Freundin und mein kleiner Bruder unter Tränen am Flughafen verabschiedet haben (ich war viel zu aufgeregt um zu weinen), hab ich mich mit ungefähr 60 anderen Austauschschülern auf den Weg nach New York City gemacht. Nach einem Workshop am Vormittag sind wir dann endlich in die City gefahren wo wir zuerst eine Bootstour gemacht haben um die Freiheitsstatue zu sehen. Danach sind wir über die Wallstreet und Broadway zum one world trade Center und dem 9/11 memorial, was ziemlich beeindruckend war, als ob der Ort seine ganz eigene Aura hat... Abends hatten wir dann noch zwei Stunden Freizeit, in der wir gegessen und durch ein paar Läden gegangen sind. Am zweiten Tag hatten wir wieder Workshops und sind danach zum Central Park und dem Rockefeller Center von wo man eine fantastische Aussicht über ganz New York City hat. Anschließend sind wir dann zum Times Square und haben im Opry City stage (einem richtigen coolen Restaurant mit live Music) Abend gegessen. Am Freitag durfte ich dann um 5 Uhr aufstehen und zum Flughafen fahren. Ich bin zuerst von New York nach Chicago geflogen und hab dann meinen Anschlussflug nach Manhattan verpasst, weshalb ich 9 Stunden am Flughafen rumhängen durfte ! Als ich dann endlich in Manhattan ankam wars schon halb zwölf und Kelly meine Local Coordinatorin (die die auf alle Austauschschüler in der Nähe aufpasst) und ihre zwei Austauschschüler aus Georgien und von den Philippinen haben mich abgeholt weil meine Gastmutter erst am nächsten Tag nach Hause gekommen ist. Am Samstag hab ich dann meine ersten richtigen Pancakes gegessen, bin dann mit Lika und Hiede (den Austauschschülern) Fahrrad gefahren und wir haben eine belgische Austauschschülerin besucht. Danach sind Kelly und wir dann zu einem Sonnenblumenfeld gefahren und haben Bilder gemacht (Kansas wird übrigens auch "the sunflower state" genannt)...Abends waren wir dann bei Freunden essen und meine Gastmutter hat mich abgeholt. Das waren meine ersten vier Tage ! Oh mein Gott die Zeit ging so schnell vorbei. Heute haben wir noch ein paar Sachen für die Schule gekauft, denn morgen ist schon mein erster Schultag !
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